BEGU-Abendkino am Donnerstag, 25.09.2025, 20 Uhr
Der Buchspazierer
Tag für Tag steht Carl Kollhoff im hinteren Teil eines Buchladens, wo er mit äußerster Sorgfalt Bücher in Papier einwickelt, um sie dann seinen treuen Kunden in der Stadt zu bringen. Für den schweigsamen älteren Mann sind Bücher das größte Glück und sie dienen ihm als Hauptkontakt zur Außenwelt. Eines Tages schließt sich ihm auf einer seiner Runden die neunjährige Schascha an, die neu in der Stadt ist. Schnell gewinnt Schascha die Herzen von Carls und seiner Stammkundschaft – und wirbelt nicht nur ihr aller Leben gehörig durcheinander, sondern bringt auch Carl dazu, aus seiner eigenen Welt auszubrechen.
„Dorfkino einfach machbar“
Lucy van Kuhl am Donnerstag, 02.10.2025, 20 Uhr
Auf den zweiten Blick
Verliebt auf den zweiten Blick. Begeistert auf den zweiten Blick. Mitfühlend auf den zweiten Blick. Enttäuscht auf den zweiten Blick. Viele Menschen, Momente und Emotionen nehmen wir beim ersten Mal nicht richtig wahr. Lucy van Kuhl besingt und kommentiert in ihrem neuen Programm „Auf den zweiten Blick“ empathisch die Liebe, das Alter, Menschen, die in unserer Gesellschaft kaum wahrgenommen werden, Menschen, die (leider) viel zu sehr wahrgenommen werden, Situationen, die man sich eingebrockt hat und aus denen man schlecht wieder rauskommt. Und sie stellt sich die Frage „Wann hab ich zum letzten Mal was zum ersten Mal gemacht?“, denn es lohnt sich auch ein zweiter, dritter, sechster Blick auf unsere Lebensroutine. Der erste Blick ist der intuitive, der zweite Blick kann der besondere sein. Lucy van Kuhl erreicht ihr Publikum durch ihre natürlich-authentische Art. Man findet sich in ihren Liedern wieder, in den kleinen Tücken des Alltags, die sie ironisch besingt, aber auch in ihren ehrlichen ruhigen Chansons.
Mathias Tretter am Freitag, 10.10.2025, 20 Uhr
Souverän
„Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“ – Carl Schmitt war auch so ein Großmaul, sonst wäre er nicht Görings Eierlikör geworden. Deutschlands ärgster Advokat schrieb den berühmten Satz 1928, seitdem kauen wir drauf rum. Kaum hundert Jahre später ist an jeder Ecke Ausnahmezustand – aber wer ist Souverän?
Die einen sagen so, die anderen: das Volk, die Wahrheit liegt wie immer ganz woanders. Mathias Tretter findet sie mal wieder bei Freund Ansgar: „Bekifft sein ist Ausnahmezustand, und ich hab’ mich für ihn entschieden.“ Der Demokratie mag die Herrschaft allmählich abhanden kommen, deshalb muss man noch lange nicht die Selbstbeherrschung verlieren. Es sei denn, man nässt sich ein vor Lachen – aber ist das nicht das Souveränste überhaupt? „Sie werden wiehern“, sagt Tretter, der seit dem Salzburger Stier 2023 nun endgültig mit jedem Kabarettpreis ausgezeichnet ist. Dennoch sei sein neuestes Stück sein komischstes: „Sie werden feixen, prusten, schnappatmen und am Ende unverwundbar heimgehen.“ Mit anderen Worten: Souverän. Der Name ist Programm.
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